Vieles wird nicht besser und einiges schlechter. Wie umgehen mit dem Gefühl andauernder Ohnmacht? Dem Anrennen gegen immer dieselben Wände? Was macht das mit uns, dass sich etwas nicht ändert oder gar ändern lässt?
Der Titel der Performance bezieht sich auf Leichensäcke, die eine der Performer*innen bereits vor Jahren für Protestaktionen gegen das beaufsichtigte Sterben im Mittelmeer kaufte.
Die Performance wurde von Anabel Jujol und Joscha X Ende ursprünglich für eine Seebrücke-Kundgebung entwickelt. In erweiterter Fassung und mit weiteren Mitspieler*innen bringen wir sie nun einmalig im Lokal Harmonie zur Aufführung.
Ich freue mich auf der Revierkunst 2019 dabei zu sein. In der Jugendkaue präsentiere ich im klassischen Ruhrgebiets-Zechenambiente meine neuesten Arbeiten. Kommt gucken oder quatschen. Ich bin an allen drei Tagen vor Ort (wie das im Bergbau halt so heißt ;-)).
Es gibt einen Publikums- und einen Künstler*innenpreis. Nur so am Rande.
Und vielleicht mache ich ja wieder kleine Portraits TO GO – wie auf dem Kirchentag. Freu mich auf Euch.
Öffnungszeiten und Adresse:
Die 8. Revierkunst findet in der Zeche Ewald in Herten statt. Ausstellungorte ssind die historische Schwarzkaue, die Lampenstube und die Jugendkaue
Samstag, 29.6.2019, 12.00 – 23.00 Uhr Im Rahmen der Extraschicht ab 18.00 Uhr kostenpflichtig
Sonntag, 30.6.2019, 10.00 – 19.00 Uhr
Verleihung des Revierkunstpreises: Sonntag, 30.6.2019, 16.00 – 17.00 Uhr
Der Revierkunstpreis wird vom Bürgermeister der Stadt Herten, Fred Toplak, übergeben.
Eintritt
Durch die Unterstützung unserer Sponsoren RAG und Motorworld ist am Freitag und Sonntag Eintritt frei! Am Samstag muß eine Eintrittskarte im Rahmen der Extraschicht vorhanden sein.
<<DAS KREATIVQUARTIER ESSEN CITY NORD WIRD OBJEKTIV VON LIBANESENCLANS REGIERT, FRANK STENGLEIN>>
Die Gruppe Gesprächsbereitschaft ist ein kunstaktivistisches, Street-Art-Theater Ensemble mit wechselnden Mitspieler*innen. Uns geht es um die Verfielfachung von Missverständnissen zur Aufhebung des Kapitalismus.
Beim Essener Kunstverein WBK Essen waren wir eingeladen im Rahmen der Ausstellung „AUFBRUCHHOCHZWEI“ mit einer Performance beizutragen. Eine der Fragen der Ausstellungsauschreibung „Wohin mit dieser Migration?“ unter dem Zusatz „Die Nordstadt wird von Clans regiert“ haben wir am 23.5.2019 in einer halbstündigen Darbietung bearbeitet. Keine Sorge, fast alle Kartoffeln wurden später gegessen.
Im Anschluss an die Indoor-Veranstaltung sind wir als kleine Gruppe durch das benachbarte Nordviertel getanzt (zu einem arabischen Gassenhauer aus den Pop-Charts).
Über uns und unser Happening-Thema:
FINOW – DAS ENDE IST JETZT
FINOW ist ein Happening. Ein Happening ist eine offene künstlerische Form bei der die Erfahrung der Beteiligten im Vordergrund steht. Es ist also eine Art der Begegnung.
FINOW ist auf Reisen. Wenn ihr unseren Besuch wünscht schreibt an: xende@riseup.net
FINOW ist…Eine kollektive, kollaborative, persönliche, intime und politische zwischenzeitliche Aneignung öffentlichen Raums. Jede*r macht was er will, bedenkt dabei aber, dass wir zusammen gehören. Der Titel bedeutet: “Das Ende ist Jetzt”- es geht also immer um Abschied und Neu-Anfang in allen Bereichen nach Wahl. Der Rest ist Zufall, Chaos, Humor und Not.
ich bin Aktive bei AUFSTEHEN GEGEN RASSISMUS und dem ANTIRASSIMUSTELEFON Essen.
Das Antirassismustelefon1 gibt es in diesem Jahr seit 25 Jahren in Essen. Hauptsächlich ehrenamtliche Mitarbeiter*innen beraten Betroffene von Alltags- oder institutionellem Rassismus. Es ist eine unabhängige Einrichtung von Essener Bürgerinnen und Bürgern, die gegen rassistisch-faschistische Entwicklungen und für das gleichberechtigte Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen aktiv sind.
Ich stehe hier auch als Person, deren Familie hier aus Steele kommt. Auch deshalb fühle ich mich hier und heute verantwortlich bei lautem Protest dabei zu sein.
Mein Name ist Anabel Jujol
Hoppen.
Kein Doppelname weil ich
verheiratet bin, sondern weil meine holländische Mutter eine spanischen
Einwanderer geheiratet hat, was zu solchen langen Namen führt.
Die Familie Hoppen war eine
große, kinderreiche Arbeiter*innenfamilie in Steele. Mein holländischer
Urgroßvater Hoppen war als Migrant aus Holland gekommen und hatte 9 Kinder.
Fast alle arbeiteten schon von Kindesbeinen an in der Glashütte Wisthoff .
Alle haben die NS Zeit überlebt, aber, was viel wichtiger ist, fast alle haben
diese Zeit hier in Steele verbracht und mussten, Gott sei Dank, nicht zur
Wehrmacht, wegen Ihrer holländischen Pässe.
Mein Opa, der 2012 mit 94
Jahren gestorben ist, hat eindrucksvolle Geschichten erzählt, davon, wie er die
NS Zeit und die Kriegsjahre hier in Steele erlebt hat:
Von der Nachbarin mit Parteibuch, die ihre Mitbewohnerinnen schikaniert und
denunziert hat, weil sie sogenannte Vierteljuden waren.
Von Freunden, Kegelbrüdern, die nach Rechts rückten und davon, dass alle Männer
auf seinem Hochzeitsfoto außer ihm, im Krieg gestorben sind, auch der 19
jährige Bruder Alfred meiner deutschen Oma.
Eine Geschichte hat mich als
besonders traurig beeindruckt:
Eines Tages wurde mein Opa als jugendlicher Mann Zeuge, als eine kahlrasierte Frau
in einem Karren durch Steele gezogen wurde – von grölenden NS-Männern. Sie war
halbnackt und trug ein Schild um den Hals, erzählte mein Großvater: „Diese
deutsche Frau schlief mit einer Judensau!“
Voller Angst und Scham hätte er sich in einem Hauseingang versteckt, berichtete
er.
Die „Steeler Jungs“ laufen
hier, heute und jeden Donnerstag anknüpfend an solche grauenvollen Traditionen.
Aus der Verbreitung von Angst
und Schrecken ziehen sie ihre Identität und ihr Selbstwertgefühl.
Ein trauriges Leben.
Für Menschen, die wegen beliebiger
Merkmale in das „Beuteschema“ dieser faschistoiden Personen passen, ist das ein
untragbarer Zustand, dass sie sich womöglich, nicht nur jeden Donnerstag, in
Hauseingängen verstecken müssen. Dass 2019 Menschen wieder Angst haben müssen,
vor rassistischer Gewalt in Steele und anderswo, ist unerträglich. Dass
Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind, aber solidarisch sind oder
unfreiwillig zu Zeugen werden, ebenso Angst haben sollen und müssen ist nicht
hinnehmbar.
Wer stellt sich dazwischen,
wenn ein Steeler Junge die Drohung (auf dem ach so lustigen Karnevalswagen)
wahr macht und seine Faust erhebt, gegen die Person, die er für eine Zecke
hält?
Verstecken Sie sich auch in
einem Hauseingang?
Ich, wir alle hoffentlich,
stehen heute hier gegen die Angst und für den Mut sich Rassismus und
faschistischer Gewalt in den Weg zu stellen.
Solidarisch oder als Betroffene oder Beides.
Wir drehen uns nicht weg und weichen nicht vom Fleck!
Wir sind hier und laut!
Für eine Gegenwart und eine
Zukunft in Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit!
Ich komme zur Spurenbeseitigung und Tatortreinigung von Blut, Tränen & Argumenten
Am 30.3.1919 trat in Essen eine Schachtdelegiertenkonferenz zusammen, um den Generalstreik zu beschließen. Am 10. April waren drei Viertel der Belegschaften im Ausstand. Die Konferenz fand statt am Sonntag, den 30. März 1919, im Saale des Restaurants „Alt-Essen“ in Essen, Kettwiger Straße 9 (zwei Minuten vom Hauptbahnhof Essen) und begann pünktlich vormittags 10 Uhr. http://histmove.ouvaton.org/pag/chr/pag_009/de/chro_1919_03.htm
Am 30..3.2019 tritt in Essen die Gruppe Gesprächsbereitschaft zusammen, um den Generalstreik zu re-enacten. Vor dem ehemaligen Restaurant „Alt-Essen“, Kettwiger Straße 9 (zwei Minuten vom Hauptbahnhof Essen) beginnen wir pünktlich um 10 Uhr mit der Verlesung des Generalstreikaufrufs. Anschließend gehen wir zum Jazzclub „Alte Mitte“ und bestreiken die Verhältnisse mit ungeplanten Konzerten, gemeinsamem Essen und unangekündigten Diskussionen. Als Avantgarde-Darsteller*innen haben sich bisher gefunden: die anti-identitäre Kabarettist*in Die Joscha Hendrix Ende, der psychotronische Ego-Schamane Klaus Steffen, das diaektronische Duo Johnny und das Lumpenproletariat, der heitere Posaunist Moritz Anthes und die Klüngel-Klimper-Kombo KRAM!. Um 20 Uhr endet das ganze mit einem Vortrag von Daniel Kulla über die in der deutsche Geschichtsschreibung zu kurz gekommene Revolution in Deutschland 1918-23. (Ankündigungstext zum Vortag: https://www.classless.org/contact/►1918-23-revolution-in-deutschland/)
30.03.2019 Kapitalutionen – 100 Jahre 30.3.1919 mit Gruppe Gesprächsbereitschaft (Street Art Theatre) Die Joscha Hendrix Ende (Anti-Identitäres Kabarett) Johnny & das Lumpenproletariat (Dialektonische Tanzmusik) Moritz Anthes (Posaune) KRAM! (Experimentelle Musik)
10 Uhr Re-Enactment des Generalstreikaufrufs Kettwiger Straße 9, Essen
13 Uhr Spontane Aktionen in der „Alten Mitte“ und der Innenstadt
19 Uhr Abendprogramm in der „Alten Mitte“ mit Die Joscha Hendrix Ende (Anti-Identitäres Kabarett) Johnny & das Lumpenproletariat (Dialektonische Tanzmusik) Moritz Anthes (Posaune) KRAM! (Experimentelle Musik)
Im Rahmen der Recht auf Stadt Aktionswoche „Träume unter Asphalt“ im Ruhrgebiet, bewegte sich die Gruppe Gesprächsbereitschaft (finow.org) auf den Essener Bahnhofsvorplatz (Willy-Brandt-Platz) zur Verbreiterung aller Dinge. „TINAS KISMET Talkperformance Kurzvideo“ weiterlesen
Wo doch gerade unter dem Asphalt geträumt wird, verbreitet die Gruppe Gesprächsbereitschaft frohe, post-komplexe, therapeutische, karnavaleske und psychtronische Botschaften. Die dreiteilige Reihe TINAS KISMET stellt mündige Antworten auf verständnisverarmte Schicksalhaftigkeit aus. Dies ist auch am Titel ablesbar, wenn er entschlüsselt ist: Halb Akronym (T.here I.s N.o A.lternative) und halb Kismet – Schicksal eben. Die Veranstaltung ist als Kundgebung angemeldet, kommt zahlreich. Die Gruppe Gesprächsbereitschaft war und ist mit dem – Das Ende ist jetzt“ unterwegs, Diesmal mit von der Partie: Bianca Wickinghoff, Klaus Steffen, J X Ende(Joscha X Ende), Victoria Nyctophilia, Anabel Jujol, Mizgina Rengin. Einen Eindruck in die bisherige Arbeit findet ihr unter www.finow.org
In diesem Jahr bin ich mit einigen Arbeiten zu Gast bei KARO Kunst in der Kasteienstraße
Kasteienstraße 2, Essen Nordstadt, Nähe Kopstadtplatz Sa-So: 29.-30.9.2018 15.00-18.00 Uhr
Immer wieder arbeiten Künstler*innen im CANDYSHOP, der Kunstwerkstatt für Menschen mit geistigem Handicap in Essen, gemeinsam an großformatigen Gemälden.
Künstler Detlef Karmasch bearbeitet zur Zeit ein Bild mit Lackspray und Acryl, das der Kollege Martin Kaminski zunächst dreifarbig grundiert hat. Schon die erste Schicht des Bildes war allerdings eine Übermalung einer alten Gemeinschaftsarbeit aus dem Jahr 2012. Auf die weitere Entwicklung des Bildes darf man gespannt sein. Die eigenwilligen Kompositionen und Farbigkeiten sind jedenfalls beeindruckend, wie ich finde.
Künstler*innen aus ganz Spanien haben sich auf diesen Kunstpreis beworben, der alle zwei Jahre in der Küstenstadt Salou, Nähe Tarragona verliehen wird.
Die Jury ist interessiert an neuen malerischen Positionen und hat eine Vorliebe für grenzüberschreitende Abstraktion. Ich freue mich zum zweiten Mal mit einem Bild in der Finalistenausstellung zu sein unter lauter Frauen. Kuratorin, Preisträgerinnen und Finalistinnen, diesmal waren bis auf wenige Ausnahmen alle weiblich, eine Seltenheit in der Kunstwelt.
Am 10.8 kam eine kleine Gruppe von 40 Demonstrierenden zusammen, um eine fröhliche Kundgebung zu gestalten.
Zu Anfang wurden sie dafür von einem Polizeiaufgebot mit mindesten 6 großen Einsatzwagen begrüßt, und Beamten in martialischen Uniformen.
Der Eltingplatz wurde quasi abgeriegelt. Es wäre beruhigend, aber unwahrscheinlich anzunehmen, dass dies zum Schutz der Kundgebung vor rechter Gewalt geschah.
Während der Veranstaltung, die durch Rap, Poetry Slam und kritische Redebeiträge Betroffener geprägt war, minimierte sich zum Glück die Polizeipräsenz auf wenige Beamte. Hier die Pressemitteilung und weiter unten die etwas deformierte Wiedergabe in der WAZ/ Der Westen.
Pressemitteilung
Für Morgen hat ein Bündnis aus verschiedenen Netzwerken rund um sozial und politisch engagierte Künstler in Essen eine Kundgebung in der Essener Nordstadt angemeldet. 10.8.18, 16.00 Uhr, Eltingplatz.
Geplant sind Redebeiträge der Veranstalter und ein offenes Mikrofon für Betroffene von Diskrimierung, Abschiebung und Polizei, bzw. sonstigen staatlichen Repressionen sowie Alltagsrassismus.Das Motto lautet: „Ein gutes Leben für Alle“ ! „Aktion: Ein gutes Leben für Alle! Eltingplatz Essen / Gegen Rassimus und Polizeigewalt, Verdrängung von Armut“ weiterlesen
Ich bin mit Freude immer wieder gerne dabei, wenn es heißt ABSCHIED NEHMEN von aller Erfahrung:
FINOW ist ein Happening. Ein Happening ist eine offene künstlerische Form bei der die Erfahrung der Beteiligten im Vordergrund steht. Es ist also eine Art der Begegnung.
FINOW ist auf Reisen. Wenn ihr unseren Besuch wünscht schreibt an: xende@riseup.net
Eine kollektive, kollaborative, persönliche, intime und politische zwischenzeitliche Aneignung öffentlichen Raums. Jede*r macht was er will, bedenkt dabei aber, dass wir zusammen gehören. Der Titel bedeutet: “Das Ende ist Jetzt”- es geht also immer um Abschied und Neu-Anfang in allen Bereichen nach Wahl. Der Rest ist Zufall, Chaos, Humor und Not.
Finow ist ein Happening. Ein Happening ist eine offene künstlerische Form bei der die Erfahrung der Beteiligten im Vordergrund steht. Es ist also eine Art der Begegnung. Einen ähnlichen Begegnungsraum haben die Organisation*innen bereits beim jährlichen Kunstfest “Tag Im Park” in Essen geschaffen.
Mit der Gruppe „Gesprächsbereitschaft“ habe ich bis jetzt an den Finow Performances in Essen, Duisburg, Düsseldorf und Köln teilgenommen.