Archiv der Kategorie: Malerei

Neue große Gemeinschaftsarbeiten aus dem CANDYSHOP

Immer wieder arbeiten Künstler*innen im CANDYSHOP, der Kunstwerkstatt für Menschen mit geistigem Handicap in Essen,  gemeinsam an großformatigen Gemälden.

Künstler Detlef Karmasch bearbeitet  zur Zeit ein Bild mit Lackspray und Acryl, das der Kollege Martin Kaminski zunächst dreifarbig grundiert hat. Schon die erste Schicht des Bildes war allerdings eine Übermalung einer alten Gemeinschaftsarbeit aus dem Jahr 2012. Auf die weitere Entwicklung des Bildes darf man gespannt sein. Die eigenwilligen Kompositionen und Farbigkeiten sind jedenfalls beeindruckend, wie ich finde.

Neue Bilder 2018

 

 

Preisträgerin des 1.Gelsenkirchener Kunstpreises 2017

BGK-Domizil | Der Bund Gelsenkirchener Künstler mit seiner 65-jährigen Geschichte vergibt zum ersten Mal einen Kunstpreis (Förderpreis) im Fachbereich Malerei.
Zur Frage „Braucht der oder die Kunstschaffende in der digitalisierten Welt reale Kunstwerke, Auseinandersetzungen, Kunstgespräche mit Künstlerkollegen und Betrachtern?“ haben sich deutschlandweit über hundert Maler und Malerinnen Gedanken gemacht und sich mit ihren Werken beworben.
Den ausgewählten Künstlerinnen Anabel Jujol, Siba-Maria Khodajari und Vanessa v. Wendt wird es mit einer Ausstellung in der Galerie „Domizil“, Bergmannstraße 53, ermöglicht, ihre Werke für fünf Wochen mit medialer und finanzieller Begleitung den Kunstinteressierten zu präsentieren.
Die Vernissage der Kunstpreisausstellung findet am Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr im Domizil statt. Die Begrüßung erfolgt durch die Erste Vorsitzende des BGK Sabine Leichner-Heuer, das Grußwort spricht der Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Gelsenkirchen Klaus Hermandung. Die Einführung übernimmt die Kunsthistorikerin Dr. Hella Nocke-Schrepper und das musikalische Programm gestaltet Norbert Labatzki mit Klarinette und Saxophon.
Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 18. November samstags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.

Neue Bilder 2017

Frühlingserwachen – Erste Arbeiten 2015

Vernissage Can Negre, Sant Joan Despi 7. Nov. 2013

Der Architekt Josep Maria Jujol entwarf dieses Gebäude im Jugendstil (Modernisme) des 19.ten Jahrhunderts in Sant Joan Despi bei Barcelona. J.M. Jujol ist vor allem durch seine Arbeiten mit Gaudí bekannt geworden. Er gestaltete maßgeblich den Park Guell in Barvcelona und die Fassaden und Interieurs einiger berühmter Bauten Gaudís.
Heute dient das Gebäude als Kulturzentrum und als Ausstellungsort für Künstler.
Über Ausschreibungen kann man sich für eine Gruppem- oder Einzelausstellung bewerben.
Ich habe mich im letzten Jahr beworben und für November den Zuschlag für eine Einzelausstellung in den beiden großen Ausstellungsräumen des Erdgeschosses erhalten.
Gestern wurde alles gehängt. Ich habe mich entschieden, im größeren Raum thematisch zu Arbeiten und ihn der Serie INTRAVISION zu widmen, während ich im zweiten Raum eine kleine Werkschau meiner wichtigsten Arbeiten in verschiedenen Stilrichtungen präsentiere. So bekommt der Besucher zum einen einen Eindruck, meiner Arbeit zum Thema, wie auch zu meinem Repertoire an gestalterischen Mitteln in der abstrakten Malerei. Ich bin sehr neugierig darauf, wie meine Arbeiten in der lokalen Kultur- und Kunstszene aufgenommen werden.
Meine Verwandtschaft und Namensgleichheit mit dem Architekten, dem Lieblingsohn der Stadt, machte sicher einige Besucher nochmal auf andere Art interessiert.Vieleicht sucht man dann aber bemüht Vergleiche zu Jugendstil und ästhetischen Verwandschaften.

Infos zum Architekten: http://de.wikipedia.org/wiki/Josep_Maria_Jujol

 

Malerei 2013 Gallery

 

XY Anabel Jujol und Klaus Hesselmann – Malerei – d-52, Düsseldorf

Vernissage: 12.04.2013 – 19:00 Uhr
Ausstellung: 13.04.2013 – 28.04.2013
Öffnungszeiten: Sonntag 15:00 – 17:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Ort: d-52. raum für zeitgenössische Kunst
Rather Str. 52
D-40476 Düsseldorf
Kooperation zwischen d-52. & temporary projects
www.d-52.de
www.temporaryprojects.de

 

Teilnahme an der ARS URBANA Vol. 1: »Information | Kommunikation«

Information ist die Grundlage des menschlichen Seins. Der genetische Code, der von Generation zu Generation vererbt, modifiziert und zu neuen DNS-Sequenzen und Informationssträngen kombiniert wird, ist der älteste Informationsträger der Welt.
Der menschliche Körper als vermeintlich höchst entwickelte Lebensform ist ein komplexes Konstrukt, das ständig mit Informationen in Form von Sinneseindrücken gefüttert wird: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Das menschliche Gehirn ist permanent damit beschäftigt, diese Informationen zu filtern, zu verknüpfen und zu speichern. Insbesondere die Filterung der permanent eingehenden Sinneseindrücke ist eine überlebenswichtige Funktion des menschlichen Gehirns. Funktioniert dieser natürliche Filter nicht, kommt zu einer Reizüberflutung, die zu schweren physischen und psychischen Störungen führt. Die Filterung und Reduzierung von Informationen führt dazu, dass der Mensch letztendlich mit Modellen der Realität arbeitet:

Das Gehirn ist im Schädel eingeschlossen, einem stillen, dunklen und reglosen Ort: Wie kann es erfahren, wie es draußen aussieht? … Die einzigen Wege zwischen der Welt und dem Gehirn sind Nervenstränge wie jene, die von Augen, Ohren und der Haut herkommen. Auf welche Weise gelingt es den Signalen, die durch diese Nerven gehen, und das Gefühl zu vrmitteln, uns in einer Welt außerhalb zu befinden? Die Antwort lautet, dass dieses Gefühl eine komplexe Illusion darstellt. Wir haben nie tatsächlichen Kontakt zu der Welt außerhalb. Statt dessen arbeiten wir mit Modellen der Welt, die wir in unseren Gehirnen fertigen.“  [Marvin L. Minsky, Mentopolis, 1990]

Die moderne Welt des 21. Jahrhunderts wird von Informationen und Modellen beherrscht: Unsere Gesellschaft hat sich von einem agrikolaren System über die Industrialisierung zu einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft entwickelt, die zunehmend von immateriellen Werten dominiert wird. Mit Hilfe von immer leistungsstärkeren Computern entstehen gigantische Informationssammlungen und Enzyklopädien, die noch vor wenigen Jahrzehnten unvorstellbar und unbeherrschbar erschienen.
Data Mining hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem der lukrativsten Wirtschaftsbereiche entwickelt; scheinbar unbedeutende Informationen werden gesammelt und durch Auswertungsstrategien wie ein Mosaik zu einem komplexen Gesamtbild zusammengefügt. Dieses konstruierte Profil entscheidet über Kreditvergaben, zielgerichtete Werbestrategien und vieles mehr. Der gläserne Mensch aus George Orwells Roman „1984“ ist längst Realität geworden.
Neben politischen Phänomenen wie Rasterfahndung, Lauschangriff oder Vorratsdatenspeicherung gibt der einzelne Mensch täglich eine Vielzahl an Informationen freiwillig preis: Er hinterlässt digitale Spuren im Internet, offenbart sein Konsumverhalten, indem er Rabattkarten benutzt, und dank des Mobiltelefons ist auch der jeweilige Aufenthaltsort kein Geheimnis mehr. Moderne Kommunikationsmittel werden nicht nur zur Beschaffung von Informationen genutzt, sondern sie werden auch für die Weitergabe von Informationen verwendet. Es gehört schon fast zum guten Ton, über Netzwerke wie XING, Facebook oder Google+ seine Gemütsstimmungen und Pläne für den aktuellen Tag kundzutun. Telefonieren in der Öffentlichkeit ist Normalität – Mitreisende in Zügen, Bussen und Straßenbahnen werden unfreiwillige Zeugen und Mitwisser intimster Details.

Information ist im Gegensatz zur Kommunikation zunächst (wert)neutral. Kommunikation ist per Definition ein Modell der Informationsübermittlung, das aus Sender, Botschaft und Empfänger besteht. Für Kommunikation liefert die Wissenschaft unterschiedliche Definitionen: Das Shannon-Weaver-Modell geht auf die beiden Mathematiker Warren Weaver und Claude E. Shannon zurück und ist ein sehr einfaches Modell, in dem Information von einem Sender an einem Empfänger übertragen wird. Das Modell berücksichtigt zwar auch Störungen bei der Informationsübertragung, ist aber aufgrund seiner Einfachheit eher für technische Beschreibung von Kommunikation wie Telefon, Radio oder Fernsehen und nicht als Modell für komplexe zwischenmenschliche und soziale Kommunikation geeignet.
Deskriptive Kommunikationsmodelle wie das des Politologen Harold Dwight Lasswell oder von John W. Riley und Mathilda W. Riley erweitern das einfache Sender-Empfänger-Modell, indem sie Intention und die soziale Verflechtung der Kommunikationspartner berücksichtigen. Weitere Kommunikationsmodelle beziehen die Wirkung von Massenmedien oder ökonomischen Aspekten (Wolf D. Hund) in ihre Theorien ein. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Kommunikationsmodelle weisen diese zahlreiche Übereinstimmungen auf:
  • Der Sender setzt beim Empfänger ein Vorwissen oder Verständnis voraus, über das der Empfänger nicht verfügt; die Folge sind Missverständnisse.
  • Der Sender füttert die Botschaft mit den Informationen, die dem Empfänger zukommen sollen, so dass bei der Formulierung der Botschaft bereits Informationen bewusst gefiltert werden.
Der Kommunikationsprozess wird im Wesentlichen vom Sender und dessen Botschaft geprägt. Der Sender kann durch gezielte Manipulation der Botschaft – Weglassen von Informationen oder Erfinden vermeintlicher Wahrheiten – den Empfänger steuern. Dieses Phänomen wird sowohl in der Politik als auch in der Werbung gezielt und überwiegend erfolgreich angewandt. Es werden durch die Art und Weise, wie der Sender seine Botschaft formuliert, Wünsche und Bedürfnisse geweckt.Wie die vorangegangenen Ausführungen zeigen, ist das Thema »Information | Kommunikation« vielschichtig und multidimensional. Information und Kommunikation betreffen alle Bereiche der menschlichen Existenz. Die Kunstausstellung zur ARS URBANA Vol. 1 wird diese vielfältigen Aspekte des Themas »Information | Kommunikation« und ihre Rezeption in der zeitgenössischen Kunst widerspiegeln.

Link: http://www.ars-urbana.eu/contrexx/ideografie_vol_b